Grube Wilhelmine im Spessart

Die Grube Wilhelmine liegt oberhalb des Ortes Sommerkahl im nordwestlichen Teil des Spessarts. Dieser wird auch als kristalliner Vorspessart bezeichnet. Der Untergrund besteht also aus Gneis und nicht aus rotem Buntsandstein wie im übrigen Spessart.

Das ehemalige Kupferbergwerk Grube Wilhelmine wird heute von einem Verein betreut. Es ist normalerweise nur zugänglich, wenn Vertreter des Vereins anwesend sind. In Corona-Zeiten gibt es leider weder Führungen noch sonstige Besuchsmöglichkeiten.

Die tunnelartigen Eingänge zu den Besucherstollen wurden neu gebaut, um den Gäste einen sicheren, vor Steinschlag geschützten Zugang zu ermöglichen. Der betreuende Verein hat diverse Gerätschaften gesammelt und stellt diese teils auf der Freifläche, teils in einem Infocenter aus.

Kupferbergbau ist in Sommerkahl seit dem 16. Jhd. belegt. Meist wurde im Tagebau gearbeitet oder es wurden kurze Stollen angelegt. Die Grube Wilhelmine wurde als Bergwerk 1870 angelegt und nach nur gut 50 Jahren wegen mangelnder Rentabilität wieder geschlossen.

Das anstehende Gestein ist ein Muskovit-Gneis. Dieser entstand von gut 300 Mio. Jahren dadurch, dass das Ausgangsgestein im Erdinneren aufgeschmolzen und dann verbogen und gestaucht wurde. Bis heute wurde das darüberliegende Gestein abgetragen. Dadurch liegt der Gneis jetzt an der Oberfläche. Wie die gewaltigen Kräfte des Erdinneren gewirkt haben, kann man an der Rückwand des Grubengeländes gut erkennen. Die grünen Stellen bestehen aus Malachit. Sie deuten auf das vorhandene Kupfer hin.

Naturlehrpfad „Rund um die Wilhelmine“ (siehe unten)

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In der Nähe: Der Kahlgrund, Kälberau

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