Altengronau

Der Ort Altengronau

Altengronau liegt am nordöstlichen Rand des Spessarts. Im Ort selbst sind die alte Sinnbrücke, die Huttenburg (vorletztes Bild) und die ev. Kirche mit der danebenliegenden Bäckerei zu nennen. Letztere hat ein sensationelles Preis-Leistungsverhältnis. Alleine wegen ihr lohnt es, den Ort anzusteuern.
Im Vordergrund des letzten Bildes ist die stillgelegte Bahnstrecke Jossa – Wildflecken.

Jüdischer Friedhof Altengronau

Oberhalb von Altengronau liegt der jüdische Friedhof. Auf fast 9000 m² stehen ca 1500 Grabsteine, ausgerichtet nach Osten in Richtung Jerusalem. Es handelt sich um einen Verbandsfriedhof, wo Juden aus der weiteren Umgebung bestattet wurden. Der ältere Teil wurde im 17. Jhd angelegt und ist heute von Wald überwachsen. Der anschließende neuere Teil wurde bis 1937 belegt.
Neben dem Eingang steht das Totenhaus, das zum Waschen der Toten diente (erstes Bild).

Das Marmorwerk Altengronau

Im Marmorwerk wurden von ca 200 Beschäftigten Steine aus aller Welt geschnitten und bearbeitet. 1985 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Die Inder und ihre Kinder erledigen solche Arbeiten billiger. Heute könnte das Gelände ein Denkmal für die Zeit vor der Globalisierung sein.
Es ist nicht meine Art, in leerstehende Gebäude einzubrechen. Hier aber war das Areal kaum geschützt; die Zugänge standen halboffen. Deshalb habe ich es für vertretbar gehalten, mal reinzuschauen.
Das Werk wurde an die Stelle eines ehemaligen Wasserschlosses gebaut. Von dem ist heute nichts mehr vorhanden. Lediglich ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude steht noch, das heute ebenfalls in einem baufälligen Zustand ist (letztes und vorletztes Bild).

Wer solche lost places charmant findet, sollte sich auch die nicht weit entfernte ehemalige Gärtnerei von Schloss Ramholz besuchen.

Schach(brett)blumen zwischen Obersinn und Altengronau

Das schöne Liliengewächs ist in Deutschland sehr selten. Nur hier im Sinntal und bei Hamburg gibt es noch größere Bestände. Wenn sie Ende April blühen, wird das Schachblumenfest gefeiert. Und weil hier 2 Bundesländer betroffen sind, gibt es auch 2 Naturschutzgebiete und 2 Feierorte: Altengronau (Hessen) und Obersinn (Bayern).

Eigentlich ist die Schachblume in Deutschland nicht heimisch. Erst im 15. Jhd. wurde sie wohl aus Asien als Gartenblume importiert und verbreitete sich dann.