Burg und Stadt Freudenberg liegen am südlichen Mainviereck. Die Mainpromenade, die im Zuge der Hochwasserfreilegung entstanden ist, bietet im Sommer einen südländischen Flair.
Wenn man aus dem bayerischen Spessart kommend über die Brücke nach Freudenberg fährt, wird einem sofort klar, dass man jetzt in Baden Württemberg ist. Im Gegensatz zu Bayern erlaubt BW seinen Gemeinden großzügig, sich mit automatischen Radarkontrollen ein Taschengeld zu verdienen. Gefühlt jeder zweite Ort besitzt in diesem schönen Bundesland eine solche Säule und verdient gut daran.
Andererseits: die Durchgangsstraße ist tagsüber selten so leer wie auf dem Foto. Insbesondere der LKW-Verkehr ist eine starke Belastung und die Beschränkung auf Tempo 30 ist sicher gerechtfertigt.
Burg Freudenberg / Freudenburg
Wie die meisten Burgen begann auch bei der Freudenburg der Bau im 11. Jhd. Sie wurde immer weiter ausgebaut, bis sie dann im 16. Jhd. erobert wurde und der weitere Verfall einsetzte. Einige Jahrzehnte wurden im Kanonenturm die Freudenberger Hexen eingesperrt, bis sie verbrannt wurden. Ca. 150 sollen es insgesamt gewesen sein.
Charakteristisch ist der große Bergfried, ein sogenannter Butterfassturm: In drei Bauabschnitten wurde er errichtet. Bei jedem Bauabschnitt wurde die Kantenlänge ein Stück verkleinert. Bauen war halt schon immer teuer.
Natürlich ist eine solche Burg ein Touristenmagnet und auch die unvermeidlichen Burgfestspiele hinterlassen ihre Spuren. Dafür ist aber die gesamte Anlage in einem außerordentlich gepflegten Zustand.