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Rothenfels
Rothenfels ist mit ca. 1000 Einwohnern die kleinst Stadt Bayerns. Nachdem die Maintalbahn Ende des vorigen Jahrhunderts stillgelegt worden war, konnte auf dem ehemaligen Bahndamm eine Umgehungsstraße gebaut werden. Diese ist gleichzeitig auch Hochwasserschutz. Für den Ort war der Wegfall des Durchgangsverkehrs ein Segen. Viele der alten Häuser wurden inzwischen saniert und werden auch wieder bewohnt. Selbst einige Gasthäuser gibt es noch. Es ist zu wünschen, dass sie die Corona-Zeit überstehen und danach wieder öffnen.
Rothenfels: die Hauptstraße
Die repräsentativsten Häuser stehen natürlich an der Hauptstraße. Viele liebevoll erhaltene Details wie Wirthausschilder, Jahreszahlen oder Zunftzeichen sind erhalten.
Mit dem Computer kann man aus einem Foto ein „Kunstwerk“ machen. Ich glaube, dass bei den verschiedenen Varianten unten für fast jeden Geschmack etwas dabei ist. Wenn jemand selber mit Farbe und Pinsel oder Stiften aktiv werden will, möge er/sie mich anschreiben. Dann stelle ich zusätzlich noch eine Malvorlage ein.
Rothenfels: die obere Gasse
Für die Burg Rothenfels war die Lage ideal: ein steiler Bergsporn nahe am Main. Die zugehörige Siedlung wurde jedoch stark eingeschränkt: auf der einen Seite der immen hochwassergefährliche Main. Später dann noch der Bahndamm. Und auf der anderen Seite der Berg. Dazwischen ein schmaler Streifen bebaubares Land. Die Lösung war, dass man auf der Bergseite hinter die repräsentativen Häuser an der Hauptstraße noch einige Reihen kleinerer Häuser gebaut hat. Sie wurden dann durch Treppen und eine lange schmale Gasse erschlossen. Auffallen ist der gepflegte Zustand der meisten Häuser. Teilweise sollen sie von Frankfurter Bürgern als Wochenenddomizil genutzt werden.
Genau die gleiche räumliche Situation finden wir auch in Stadtprozelten. Allerdings gibt es dort keine Umgehungsstraße. Die Lebensqualität im Ort ist schlecht und viele Häuser stehen leer und verfallen.
Rothenfels: das Juliusspital
Genauso wie beim bekannteren Würzburger Juliusspital ist auch hier Julius Echter Gründer und Bauherr. Bis zum Jahr 2008 wurde es als Altenheim genutzt. Danach wurde es an einen Architekten verkauft. Der hat es gründlich saniert und nutzt es heute zusammen mit anderen Unternehmen.
Rothenfels: das Rathaus
Aus der gleichen Zeit wie das Juliusspital stammt auch das Rathaus. Entworfen und gebaut wurde es von dem Lohrer Unternehmer Michael Imkeller. Der Bau wird auch heute noch als Rathaus genutzt.
Nachdem die Arbeiten in Rothenfels abgeschlossen waren, bekam Imkeller den Auftrag, auch in Lohr ein Rathaus zu bauen. Beiden gemeinsam ist der separate Treppenturm und die geschwungenen Renaissance-Giebel.
Ein interessantes Detail ist das Halseisen. Es zeigt, dass Strafen nicht nur wirksam, sondern auch billig in der Durchführung sein konnten. Heute kostet ein Tag im Gefängnis mehr als ein Tag in einem guten Hotel.
Burg Rothenfels
Die Burg Rothenfels wurde im 12. Jhd auf dem Gebiet des benachbarten Klosters Neustadt gebaut. Ein Motiv war sicher auch der Schutz des Klosters. Wobei im Lauf der Geschichte die Grenzen zwischen ritterlich gewährtem Schutz und Schutzgelderpressung fließend waren.
Heute ist sie Jugendherberge und Tagungsstätte. Auch Einzelreisende und Familien können hier übernachten.
Der Schlangenbrunn im Ortsteil Bergrothenfels
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In der Nähe: Neustadt mit seiner karolingischen Klosteranlage. Die „Schneewittchenstadt“ Lohr am Main mit ihrer sehenswerten Altstadt. Und schließlich als landschaftlicher Höhepunkt das Hafenlohrtal.