Lohr am Main

Lohr bezeichnet sich als Spessarttor und Schneewittchenstadt. Dem schönen Ambiente, einer Vielzahl inhabergeführter Geschäfte und einer vielfältige Gastronomie ist es zu verdanken, dass die Innenstadt tagsüber fast immer belebt ist.

Die Altstadt

Das nachstehende Bild fällt auf, nicht nur wegen seiner Größe. Es zeigt eine Gruppe von Häusern an der Lohrer Hauptstraße. 

Weitere Bilder der Lohrer Altstadt:

Das Lohrer Mainviertel mit Fischergasse und Muschelgasse

Das Meinviertel mit Fischer- und Muschelgasse ist ein idyllischer und top gepflegter Bereich der Stadt Lohr. So etwas entsteht nur, wenn die Bewohner zusammenhalten. In der Vergangenheit haben sie auch Feste veranstaltet und von dem Erlös die Treppenanlage in „ihrem“ Bayersturm sanieren lassen. So kann man – wenn denn Corona vorbei ist – den Turm besteigen (147 Stufen!) und von der Türmerwohnung aus die Aussicht bewundern.

Die beiden letzten Bilder zeigen die ehemalige Steinmühle. Davor der durch Bohlen bedeckte Stadtbach. Durch ein Fenster an der Seite sieht man noch das Mühlrad.

Stadtpfarrkirche St. Michael in Lohr

Stadtpfarrkirche Lohr, Innenansicht

Das „Schneewittchenschloss“

Ursprünglich lebten die Grafen von Rieneck in einer Burg neben der heutigen Stadtpfarrkirche. Die Burg bot auf Dauer jedoch zu wenig Platz und Komfort. Es wurde dann in mehreren Abschnitten das heutige Schloss gebaut. Es war immer noch wehrhaft: Auf der Rückseite wurde es durch einen steil abfallenden Hang geschützt. Auf der der Stadt zugewandten Seite gab es einen Graben mit Zugbrücke.

Jetzt müssen alle ganz tapfer sein, die an das Lohrer Schneewitchen glauben: Es ist fake, frei erfunden! Von einem Apotheker und seinen Freunden in weinseliger Runde. Es wurde aber gut erfunden, denn heute glauben fast alle daran. Sogar an der Autobahn gibt es ein Hinweisschild auf die Schneewittchenstadt Lohr. Einen zusätzlichen Marketing-Coup haben die Lohrer gelandet, als sie für sehr teures Geld eine – in den Augen aller Normalos – potthässliche und sündhaft teure Schneewittchenfigur vor der neuen Stadthalle aufstellen ließen.

Die Lohrer Karfreitagsprozession

Seit über 300 Jahren gibt es diese Prozession, bei der lebensgroße Figuren durch die Stadt getragen werden. Für jede dieser Figuren ist eine Berufsgruppe zuständig. Büttner, Bierbrauer und Gastwirte beispielsweise für das letzte Abendmal oder Bäcker und Einzelhändler für das Heilige Grab.

In meiner Sammlung habe ich Bilder von 1975 gefunden. Trotz der technischen Unzulänglichkeiten möchte ich sie hier als Zeitzeugnis präsentieren. Aktuelle und technisch bessere Bilder mitsamt Erläuterungen findet man im Internet.

Die Valentinuskapelle bei Lohr

Am Rand der Altstadt auf dem Valentinusberg befindet sich die Valentinuskapelle, geweiht den Heiligen Valentin (Mitte des Altares), Sebastian (links) und Rochus (rechts). Alle drei werden als Helfer bei Krankheiten angerufen.

Im Jahre 1666 hatten die Lohrer gelobt, alljährlich am 16. August zu Ehren des Hl. Rochus in einer Prozession auf den Berg zu ziehen, wenn die Stadt vor der drohenden Pest bewahrt würde. Tatsächlich blieb Lohr damals von der Pest verschont.  Bis heute ist der Rochustag (16. August)  ein örtlicher Feiertag, an dem alteingesessene Geschäfte, aber auch die Stadtverwaltung zumindest am Vormittag geschlossen haben.  Nur an diesem Tag ist die Kapelle zum vormittäglichen Gottesdienst und nachmittags nochmal zu einer Andacht geöffnet.

Wallfahrtsort Mariabuchen bei Lohr

Mariabuchen ist ein vielbesuchter Marienwallfahrtsort etwas außerhalb des Lohrer Stadtteils Sendelbach. Die Gründungslegende ähnelt der von vergleichbaren Orten: Auf wundersame Weise wird eine Holzfigur gefunden. Kurze Zeit darauf stellt sich heraus, dass sie Wunder bewirken kann. Dann wird eine Kapelle gebaut, die schnell zu klein ist. Mit dem Bau der heutigen Kirche wurde Ende des 17. Jhd. begonnen, 1725 war sie fertiggestellt. Ursprünglich war das zugehörige Kloster von Kapuzinern besetzt. Heute sind dort polnische Patres.

Die Klapper

Gut 10 Gehminuten von der Lohrer Innenstadt ist man in der Klapper in einer völlig anderen Welt. Es handelt sich dabei nicht um eine von einem Gewässer geschaffene Schlucht, sondern um einen Hohlweg. Im Mittelalter verliefen die Fernstraßen auf den Hochflächen des Spessart. Auf dem Weg ins Tal entstanden dann derartige Hohlwege. Teilweise waren es wohl die eisenbeschlagenen Räder der mittelalterlichen Fuhrwerke, teilweise hat man sie aber auch ausgegraben.

Der Stadtbiber

Im Stadtgebiet von Lohr zeigt sich, dass ein Biber auch solch ein Gebiet besiedeln kann. Aufstauen braucht er hier nicht, der Bach ist tief genug. (Weitere Bilder zum Thema Biber im Spessart siehe hier)

Mehr Bilder und Informationen zu Biebern im Spessart sind auf dieser Seite zusammengefasst

Vergleichbare Orte im Mainviereck: Miltenberg, Wertheim